Am Donnerstag, den 13. März 2025, fand unser neustes TWL-KOM connect Live-Event unter dem Motto „Deep Dive: Managed Services & UHD“ im Freischwimmer Ludwigshafen statt. Die Veranstaltung brachte Expert*innen und Interessierte zusammen, um tiefer in diese Themen einzutauchen.
Live Event, 13.03.2025
Effiziente IT mit Managed Services
Managed Services ermöglichen Unternehmen, ihre IT-Betreuung an spezialisierte Dienstleister auszulagern – von der Wartung über Sicherheitsupdates bis hin zur Netzwerkverwaltung. Dies reduziert interne Aufwände, steigert die Sicherheit und sorgt für planbare Kosten. Unternehmen profitieren dadurch von professionellen, skalierbaren Lösungen, während sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Wir bei TWL-KOM haben diese Entwicklung früh erkannt und uns vom klassischen Telekommunikationsunternehmen zum Full-Service-IT-Dienstleister entwickelt. Die Basis dabei bildet Infrastructure as a Service mit Hardware-Komponenten wie Switches, Firewalls und Routern sowie Datacenter Housing. Darauf aufbauend bietet Platform as a Service Cloud-Lösungen sowohl in geteilten als auch dedizierten Umgebungen. Ergänzend dazu umfasst Software as a Service Anwendungen wie Telefonie und Firewalls. Workplace as a Service rundet das Angebot ab und stellt Arbeitsplätze mit Anwendungen, Hardware, Asset-Management und Lifecycle-Services bereit. Alle diese Services werden durch einen Service Desk unterstützt, der als zentrale Anlaufstelle für IT-Anfragen dient.
Die Mehrwerte im Überblick:
- Tiefgreifendes Fachwissen durch dediziertes Personal mit langjähriger Erfahrung
- Automatisches Monitoring von Basisparametern
- Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Bereitstellung von IT-Ressourcen
- Vorhandenes Sicherheitsmanagement
ITSM, UHD und SD: Unterschiede und Zusammenhänge
Damit spielt der Service Desk eine zentrale Rolle in der Bereitstellung und Optimierung von IT-Services. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und wie unterscheidet er sich von anderen IT-Support-Strukturen? Häufig werden IT-Service-Management (ITSM), User Helpdesk (UHD) und Service Desk (SD) verwechselt oder nicht klar voneinander abgegrenzt. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede in ihrer Ausrichtung und Funktion:
ITSM – IT-Service-Management
ITSM bezeichnet die strategische und operative Steuerung von IT-Services. Es betrachtet die IT nicht als reine Technik, sondern als Service für Unternehmen. Methoden wie ITIL nutzen ITSM als strukturierten Ansatz, um IT-Prozesse über Planung, Bereitstellung, Betrieb und Support hinweg zu optimieren. Wichtig zu verstehen: ITSM ist kein reiner IT-Support, sondern zielt darauf ab, IT-Services effizient und kundenorientiert bereitzustellen.
UHD – User Help Desk
Der User Help Desk oder IT-Help Desk ist stark auf das Incident Management ausgerichtet. Er verfolgt einen reaktiven Ansatz und dient in erster Linie dazu, IT-Probleme zu beheben und den Betrieb schnellstmöglich wiederherzustellen. Der UHD ist eine erste Anlaufstelle für technische Störungen, ohne jedoch tiefergehende Service- oder Optimierungsansätze zu verfolgen.
SD – Service Desk
Der Service Desk geht über den reinen Support hinaus und setzt den Fokus auf Kundenorientierung, Kommunikation und Servicebereitstellung. Neben dem Incident Management umfasst er auch das Request Management, also die strukturierte Bearbeitung von Serviceanfragen. Ein Service Desk bietet oft Self-Services an und verfolgt einen proaktiven Ansatz, um IT-Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Er stellt damit eine Weiterentwicklung des User Helpdesks dar – dieser ist allerdings weiterhin ein Bestandteil des Service Desks.
Praxisbeispiel: Die IT-Transformation der MEDIAN Klinikgruppe
Leider konnte die MEDIAN Klinikgruppe mit Hauptsitz in Berlin am Event-Tag nicht persönlich vor Ort sein, hat aber gerne zugestimmt, ihre IT-Transformation als Best-Practice-Beispiel vorzustellen. Nach der Fusion mit den RHM-Kliniken im Jahr 2015 und dem Zukauf der AHG-Kliniken im Jahr 2017 wuchs das Unternehmen rasant – und mit ihm die Anforderungen an eine leistungsfähige IT-Infrastruktur.
Ausgangslage und Herausforderungen
Vor der IT-Optimierung war die IT-Landschaft stark fragmentiert. Ein dezentraler User Help Desk mit unklaren Verantwortlichkeiten erschwerte den reibungslosen IT-Support. Zudem existierten mehrere parallele Ticketinstanzen ohne einheitliches Frontend, was die Bearbeitung von Anfragen ineffizient machte. Es gab keine klaren KPIs oder umfassendes Monitoring, was zu einem reaktiven und schwer steuerbaren IT-Betrieb führte. Die Nutzung zahlreicher Dienstleister und variierender Internetanbindungen erschwerte die Konsolidierung. Gleichzeitig betrieb das Unternehmen mehrere Datacenter, wobei Plattform- und Netzwerkbetrieb nebenbei „mitbetrieben“ wurden, statt in einem zentralen, professionellen Betrieb zusammengeführt zu sein.
Lösungsansätze und Optimierung
Um die IT-Infrastruktur effizienter und zukunftssicher zu gestalten, wurde ein umfassender Transformationsprozess eingeleitet:
- Strukturierter Service Desk: Der User Help Desk wurde in einen zentralen Service Desk überführt, um klare Verantwortlichkeiten und eine verbesserte Servicequalität sicherzustellen.
- Konsolidierung der Ticketinstanzen: Die verschiedenen Ticketing-Systeme wurden vereinheitlicht, moderne Front-Ends und Self-Services bereitgestellt.
- Monitoring und Steuerung: Unternehmensrelevante KPIs sowie ein umfassendes Monitoring wurden eingeführt, um die IT-Leistungen messbar und steuerbar zu machen.
- Effiziente Dienstleistersteuerung: Die Vielzahl an externen Dienstleistern wurde konsolidiert, um Leistungen gebündelt und aus einer Hand anbieten zu können.
- Optimierte Internetanbindung: Einheitliche, leistungsfähige und redundante Internetanbindungen wurden etabliert, um eine zuverlässige IT-Kommunikation zu gewährleisten.
- Rechenzentrums-Konsolidierung: Die bisherigen verteilten Datacenter wurden im TWL-KOM Datacenter II zusammengeführt, und der Betrieb von Plattform- und Netzwerkinfrastruktur an qualifizierte IT-Teams ausgelagert.
- Fortlaufende IT-Unterstützung: Die IT-Integration neuer Standorte (Carve-Ins) wurde mit standardisierten Prozessen optimiert, während regelmäßige Steuerungs- und Strategiemeetings sowie IT-Service-Weiterentwicklungen das neue IT-Service-Management langfristig absichern.
Durch diese Maßnahmen konnte die IT der MEDIAN Klinikgruppe von einer fragmentierten, schwer steuerbaren Infrastruktur hin zu einem effizienten, skalierbaren und zukunftsfähigen IT-Betrieb transformiert werden.
Networking als zentraler Bestandteil von TWL-KOM connect
Nach den spannenden Key Notes ging das Event in eine Networking-Runde bei einem Fingerfood Buffet über, die von den Teilnehmenden rege genutzt wurde.
Genau für solche Gelegenheiten wurde die Eventserie TWL-KOM connect ins Leben gerufen: um einen Raum zu schaffen, in dem sich Expert*innen, Kund*innen und Interessierte auf Augenhöhe austauschen, voneinander lernen und mögliche Kooperationen diskutieren können.
Event Impressionen
Speaker: Florian Luge, Thorsten Hub, Efthimios Rizos, Melanie Brill (v.l.n.r.)
Deep Dive in das Thema "Managed Services & UHD" im Lehrschwimmbecken im Freischwimmer Ludwigshafen
Vorstellung unserer Managed Services durch Florian Luge, Teamlead Professional Services
Differenzierung des User Help Desks vom Service Desk durch Thorsten Hub, Teamlead Operations
Success Story über die erfolgreiche IT-Transformation der MEDIAN Klinikgruppe, vorgestellt durch Efthimios Rizos, Key Account Manager und Thorsten Hub, Teamlead Operations (v.l.n.r.)
Spannender Austausch unter den Teilnehmenden in der Networking-Runde
Fingerfood Buffet für die Networking-Runde
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